Endlich wieder Baguette! Was haben wir in den letzten 5 Monaten ein gutes Brot vermisst! Unser Glück war Luang Prabang, hier konnten wir es uns so richtig gut gehen lassen. Das Städtchen am Mekong lädt zum Chillen und Schlemmen ein. Und weil der Ort ein UNESCO Kulturerbe ist, gibt es noch viele tolle Sachen zum Anschauen. Jeder, den wir getroffen haben, war ganz verzaubert von diesem Ort. Wir glauben das liegt an diesen 7 Dingen:
Großartige Cafés
Kostenloses W-Lan, grandiose Baguettes (hatte ich die schon erwähnt?), leckerer Kaffee, gemütliche Atmosphäre… Der offensichtliche französische Einfluss verführt geradezu zum Abhängen und Faulsein in einem Café. Und glaubt mir, wir haben jeden Tag die gleichen Leute in den gleichen Cafés beim Abhängen getroffen.
Der zu Recht berühmte Nachtmarkt
Der Nachtmarkt war entspannt. So ruhig wie hier konnten wir auf keinem anderen asiatischen Markt schlendern. Auf kleinen Decken wurden viele lokale Muster und Stoffe angeboten. Wir hatten viel zu gucken, konnten aber leider kaum einkaufen, denn unser Gepäck darf nicht zu schwer werden.
In einer Seitengasse gab es riesige Buffets mit Nudeln und Gemüse, zahlreiche Grills auf denen Schweinebauch, Fisch oder Huhn gegrillt wurde, viele Biertisch-Garnituren und noch mehr Touristen die sich hier ihre Weltenbummler-Bäuche vollschlugen. Hier haben wir übrigens den besten gegrillten Schweinebauch Asiens gefunden.
Der Mount Phou Si zum Sonnenuntergang
Wir stiegen kurz vor Sonnenuntergang die gefühlt 1000 Stufen hinter dem Nachtmarkt hinauf. Vom Mount Phou Si mitten in Luang Prabang hatten wir eine sensationelle Aussicht über die Stadt und den Mekong. Ein paar Touristen ließen Vögel auf dem Berg frei (for good luck), das Gold des Tempels leuchtete im verbleibenden Sonnenlicht und die Berge hinter dem Mekong färbten sich rot. Auch wenn der Ort kein Geheimtipp war (wir waren wirklich nicht allein), die vielen Stufen hatten sich gelohnt.
Das charmante Stadtbild mit seinen alten Häusern
Man sieht der Stadt an, dass hier eine französische Kolonie war. Viele Häuser sind aus dieser Zeit erhalten und wurden restauriert. Heute ist der charaktervolle Stadtkern Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Hier finden sich übrigens auch eine ganze Reihe netter Cafés (siehe oben).
Die alten buddhistischen Tempel
In Luang Prabang gibt es eine ganze Reihe buddhistischer Tempel, die das Stadtbild prägen. Am meisten hat uns der Vat Xiengtong beeindruckt. Die Wände waren von innen wie außen reichhaltig und kunstvoll verziert. Zahlreiche anscheinend uralte Buddha-Statuen standen einfach entlang der Wände auf einem Podest. Die Tempelanlage hat als einzige die Plünderung von 1887 unversehrt überstanden, all ihre Schätze können noch besichtigt werden. Von hier aus startet morgens übrigens die Prozession der Mönche.
Die feine Seide
Wer hat schon einmal Seidenraupen bei der Arbeit zugeschaut?! Fanta die Sockenpuppe interessierte sich schon von Hause aus für feine Stoffe. Also mieteten wir uns ein Fahrrad und fuhren die paar Kilometer an den Stadtrand zum Ock Pop Tok Center. Dort wird nämlich Seide gemacht und lokale faire Arbeitsplätze geschaffen.
Der Empfang war herzlich, „setzt Euch, wir können Euch erst in 10 Minuten eine private Tour anbieten.“ Die Gelegenheit, zur Einstimmung einen „Silk Worm Poo Tea“ zu trinken. Ja richtig gelesen, den haben wir gekostet. Schmeckte ein wenig nach Brennesseltee, und soll sehr gesund sein.
Die Seidenwürmer waren kleine Sensibelchen, bei Licht, Lärm oder Stress arbeiten sie nicht mehr. Vorsichtig schauten wir in die Körbe in denen sie sponnen. Der fertige Faden wird vor Ort mit natürlichen Farben gefärbt. Das schöne Indigo-Blau wird übrigens aus der Indigo-Pflanze gewonnen, die eher an gewöhnliche Blätter, denn an ein herrschaftliches Blau erinnert.
Direkt nebenan webten Frauen unfassbar komplizierte Muster mit der Seide. So ein Schal dauert, wenn von einem Profi von Hand gewebt, 2-3 Tage bis er fertig ist.
Man lernt tolle Leute kennen
Auf dem Mount Phou Si haben wir zwei junge Chinesen getroffen. Sie fotografierten ihr Monchichi vor dem Tempel. Sie seien 6 Monate auf Reisen, hauptsächlich durch Südostasien. Neinnein, so lange Urlaub hätte man in China nicht, sie hätten ihre Jos gekündigt um so lange unterwegs sein zu können. Das kam uns alles sehr bekannt vor.
In unserem Lieblingscafé Delilah’s kamen wir mit einem Radfahrer ins Gespräch, der einen Chill-out-und-Genuss-Tag eingelegt hatte. Seit viereinhalb Jahren ist er mit dem Fahrrad in der ganzen Welt unterwegs und hatte schon so ziemlich alles gesehen. Wir haben den ganzen Abend gequatscht, vor allem über China haben wir viel gelernt.
Also…
…das sind doch 7 ziemlich gute Gründe, Luang Prabang zu lieben, oder? Nach 5 sehr entspannten Tagen haben wir uns aber aufgerafft und das bequeme Nest mit dem Bus verlassen. Wir mussten doch noch etwas mehr von Laos sehen.
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