Die Idee ist richtig gut: Berlin nachts anders aussehen zu lassen und Farbe in die sonst dunkle Nacht zu bringen. Zum Festival of Lights im Oktober 2013 wurden richtig viele Gebäude in Berlin farbig beleuchtet. Viele sind extra nach Berlin gereist um sich das anzugucken.
In dieser Nacht (ein Montag!) sind wirklich viele Menschen auf den Straßen unterwegs, jeder hat seinen Fotoapparat dabei. Und auch ich ziehe mit Kamera und Stativ los, um mich in langen Belichtungszeiten zu üben und die illuminierten Gebäude einzufangen. In dieser Nacht der bunten Lichter machen sich die vielen Fotografen gegenseitig das Fotografieren schwer: Bewusst oder unbewusst, jeder steht jedem im Bild. Trotzdem sind die Fassaden ein Spektakel.
Doch das Beste an den angestrahlten Orten: Die Berliner schauen sich ausgiebig Gebäude und Dinge in ihrer Stadt an, denen sie sonst maximal einen kurzen Blick schenken, wie dem Bundesrat oder dem Boden auf dem Potsdamer Platz. Wir schlendern durch die City, wie wir es sonst nur alle 5 Jahre tun, wenn wir mal Besuch haben. Das Festival of Lights bedeutet, die eigene Stadt wiederzuentdecken.
Dabei sind die Lichtinstallationen vor allem eines: Bunt. Fassaden werden zur Projektionsfläche für Dias, farbige Scheinwerfer leuchten Gebäude an. Nicht, dass sich jede Fassade für Projektionen eignen würde oder buntes Licht ein historisches Gebäude in einen anderen Zusammenhang rücken könnte. Es ist halt ein buntes Spektakel, nicht mehr und nicht weniger. Doch das Beste am Festival of Lights ist wie ich finde: Heute Nacht sind wir alle Fotografen!
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