Wir wollten uns nur eine Stunde die Stadt angucken. Doch dann blieben wir viel länger. Das kam so: Wir liefen durch das wunderschöne Napier, schossen unsere Fotos und kletterten in unser fertig gepacktes Wohnmobil, um uns auf den Weg nach Taupo zu machen. Wir waren noch keine fünf Minuten aus der Stadt, da passierte es: Ein Laster kam uns entgegen und es gab einen plötzlichen Knall auf der Windschutzscheibe durch einen ordentlichen Steinschlag. So kam es, dass wir noch einen Tag in Napier blieben, während die netten Leute beim Autoglaser Smith & Smith uns eine neue Windschutzscheibe organisierten.
Der verlängerte Zwischenstopp entpuppte sich als wirklich nette Sache. Denn Napier ist eine kleine Stadt, die komplett im Art Déco Stil gebaut wurde. 1931 wurde die komplette Stadt erst durch ein Erdbeben und anschließend durch ein Großfeuer zerstört. Nichts, wirklich gar nichts, war mehr übrig. Dafür hob das Erdbeben das Watt um 2-3 Meter an, Kutter und Fische lagen auf dem Trockenen. Es waren ca. 40 km² Neuland entstanden. Um ein Zeichen zu setzen („Lasst uns eine neue Epoche beginnen“) wurde die komplette Stadt im Art Déco Stil wiederaufgebaut. Auf dem Neuland entstand u.a. das neue Viertel Ahuriri und der Flughafen.
So schlenderten wir durch Napier und genossen die tolle Architektur. Wir hatten außerdem mit dem Wetter Glück, es war sonnig und warm. Die Hawkes Bay, so heißt die Region, scheint eh recht warm zu sein, überall in Napier waren Palmen als Straßenbäume gepflanzt und vor den Toren der Stadt wird Wein angebaut.
Napier liegt direkt am Meer mit einem eigenen Kiesel-Strand direkt in der City. Am Uferweg haben wir ausgezeichnet gepicknickt. Und in direkter Nachbarschaft, an der Uferpromenade Marine Parade haben wir eine nette Eisdiele gefunden. Sie verkaufte selbstgemachtes Eis neben dem regionalen (Fabrik-)Eis Rush Munro’s. Die Besitzerin erklärte uns, dass Rush Munro’s in der Region so beliebt sei, dass sie es einfach neben ihrem selbstgemachten Eis anbieten müsse. Das mussten wir uunbedingt testen und nahmen einen Eisbecher mit Lick This Eis vs. Rush Munro’s. Beide Fabrikate waren toll, Ergebnis ist ein klares Unentschieden und Lick This als kleineweltreise.de Tipp.
Weiterer Stopp war die Statue der Pania of the reef. Pania war eine wunderschöne junge Frau aus dem Meer, um die sich eine Sage rankt. Sehr gern meldete sich Fanta freiwillig, um sich für ein Foto in den Arm der Schönheit zu legen.
Am nächsten Morgen bekam unser gemietetes Wohnmobil auf Kosten der Versicherung eine neue Windschutzscheibe. Mittags, genau 24 Stunden nach unserem ersten Aufbruch aus Napier, verließen wir diese nette kleine Stadt.
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